Proxyserver: was sie sind, wie sie funktionieren und warum sie gebraucht werden

Was ist ein Proxy-Server?

Ein Proxy-Server ist ein spezieller Computer, der als Vermittler zwischen dem Client und dem Server im Internet fungiert.

Er kann für verschiedene Zwecke verwendet werden, zum Beispiel zur Erhöhung der Sicherheit und zum Schutz von Daten, zur Lastverteilung auf Servern, zur Beschleunigung des Zugriffs auf Netzressourcen sowie zur Umgehung von Zugangsbeschränkungen zu Webseiten und Diensten. Ein Proxy-Server kann entweder ein physisches Gerät oder eine Software sein, die auf einem Computer oder Server läuft.

Wer nutzt Proxys und wofür werden sie gebraucht?

Proxy-Server werden von verschiedenen Nutzern und Organisationen zu unterschiedlichen Zwecken verwendet.

1. Privatpersonen Viele Menschen nutzen Proxy-Server, um ihre Sicherheit und Privatsphäre im Internet zu erhöhen. Ein Proxy kann Ihre IP-Adresse und Ihren Standort verbergen, was hilft, sich vor Identitätsdiebstahl, Hackerangriffen und anderen Bedrohungen zu schützen.

2. Unternehmen Unternehmen nutzen Proxy-Server, um den Internetzugang zu kontrollieren, ihre Netzwerke zu sichern und ihre Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen.

3. Internetdienstanbieter (ISPs) Anbieter verwenden Proxy-Server zum Zwischenspeichern (Caching) von Webseiten und anderen Ressourcen, um den Zugriff für ihre Nutzer zu beschleunigen.

4. Werbenetzwerke Werbenetzwerke können Proxy-Server verwenden, um das Verhalten von Nutzern im Internet zu verfolgen und zielgerichtete Werbung anzuzeigen.

5. Regierungsbehörden Einige Behörden setzen Proxy-Server zur Internetzensur, zur Blockierung des Zugangs zu bestimmten Seiten und zur Überwachung der Internetaktivitäten ihrer Bürger ein.

Wie funktionieren Proxys?

Ein Proxy-Server agiert als Vermittler zwischen dem Client und dem Internet.

Wenn ein Client über einen Proxy-Server auf eine Webseite oder einen Dienst zugreift, wird die Anfrage zunächst an den Proxy-Server gesendet. Dieser verarbeitet die Anfrage und leitet sie an die Zielseite oder den Dienst weiter. Sobald eine Antwort vom Zielserver vorliegt, wird diese zurück über den Proxy-Server an den Client übermittelt.

Ein Proxy-Server kann verschiedene Aufgaben erfüllen, etwa das Verbergen der IP-Adresse des Clients, das Zwischenspeichern von Webseiten, die Zugangskontrolle usw.

So funktioniert ein Proxy im Detail:

1. Der Client sendet eine Anfrage an den Proxy-Server.
2. Der Proxy-Server prüft, ob die angeforderten Daten im Cache vorhanden sind. Falls ja, sendet er sie direkt an den Client. Falls nicht, leitet er die Anfrage an das Ziel weiter.
3. Die Zielseite oder der Dienst verarbeitet die Anfrage.
4. Die Antwort wird an den Proxy-Server zurückgeschickt.
5. Der Proxy-Server kann die Antwort ändern oder blockieren, bevor sie an den Client gesendet wird.

Proxy-Protokolle

Für die Verarbeitung von Anfragen und die Datenübertragung zwischen Client und Server werden Proxy-Protokolle verwendet. Es gibt mehrere Arten von Protokollen. Zu den bekanntesten gehören HTTP, SOCKS, SSL, DNS, P2P und VPN. Jedes dieser Protokolle hat eigene Merkmale und Einsatzbereiche – je nach Zweck und Anforderungen des Nutzers.

Zum Beispiel:

HTTP-Protokoll Das am weitesten verbreitete Proxy-Protokoll zur Verarbeitung von HTTP-Anfragen. Es kann zur Zwischenspeicherung von Webseiten, Lastverteilung und Sicherheitsgewährleistung verwendet werden. HTTP-Proxys können so konfiguriert werden, dass sie den Zugang zu bestimmten Webseiten blockieren oder Anfragen vor der Weiterleitung verändern.

SOCKS-Protokoll Ein Proxy auf TCP/IP-Ebene, der nicht nur HTTP, sondern auch andere Protokolle wie FTP, SMTP usw. unterstützt. Er kann zur Sicherheit und Umgehung von Zugangsbeschränkungen genutzt werden. SOCKS-Proxys leiten Anfragen weiter, ohne deren Inhalt zu verändern.

SSL-Protokoll Ein Proxy, der SSL/TLS unterstützt und eine sichere Verbindung zwischen Client und Server bietet. Er schützt vertrauliche Daten wie Passwörter oder Zahlungsinformationen. SSL-Proxys können Anfragen vor der Weiterleitung verschlüsseln.

DNS-Protokoll Ein Proxy, der DNS-Anfragen verarbeitet. Er kann für Sicherheitszwecke oder zur Umgehung von Zugriffsblockaden verwendet werden. DNS-Proxys können Anfragen an alternative DNS-Server umleiten, um Sperren zu umgehen.

P2P-Protokoll Ein Proxy für den Dateiaustausch über Torrent-Netzwerke. Er bietet Anonymität und Sicherheit beim Herunter- und Hochladen von Dateien. Ein P2P-Proxy kann die IP-Adresse verschleiern und Sperren für Torrent-Seiten umgehen.

VPN-Protokoll Ein Proxy, der ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) zwischen Client und Server erstellt. Er verschlüsselt die Verbindung und hilft beim Umgehen von Geoblocking. VPN-Proxys bieten Schutz und Vertraulichkeit bei der Datenübertragung.

Welche Proxy-Arten gibt es?

Nach Verbindungstyp unterschieden:

HTTP-Proxy Ein Proxy, der über HTTP kommuniziert. Er dient der Zwischenspeicherung, Lastverteilung und sicheren Datenübertragung im Internet.

SOCKS-Proxy Ein universeller Proxy, der mit jedem TCP/IP-basierten Protokoll funktioniert. Er ermöglicht den Zugang zu gesperrten Seiten und schützt Datenübertragungen.

SSL-Proxy Ein Proxy, der Daten zwischen Client und Server verschlüsselt. Er wird verwendet, um sensible Daten wie Passwörter oder Kreditkartennummern zu schützen.

DNS-Proxy Ein Proxy, der DNS-Anfragen weiterleitet. Er kann Zugriffssperren umgehen und die Netzwerkleistung verbessern.

Ping-Proxy Ein Proxy, der ICMP-Pakete (Ping) erlaubt. Nützlich zur Serververfügbarkeitsprüfung und Netzwerkdiagnose.

FTP-Proxy Ein spezialisierter Proxy für FTP-Datenübertragung. Er bietet Sicherheit und beschleunigt den Dateizugriff.

Transparenter Proxy Ein für den Nutzer unsichtbarer Proxy, der keine Browserkonfiguration erfordert. Verwendet in Schulen, Büros usw. zur Internetkontrolle.

Ist die Nutzung eines Proxy sicher?

Ein Proxy kann die Sicherheit erhöhen – aber das hängt von mehreren Faktoren ab: Typ, Konfiguration, Qualität der Implementierung usw.

Er kann zwar Sperren umgehen, bietet aber keine vollständige Anonymität.

Ihre IP-Adresse kann trotzdem über andere Methoden ermittelt werden – etwa über MAC-Adressen oder Geräte-Fingerprinting. Auch kann ein Proxy selbst ein Angriffsziel sein. Falls ein Angreifer Zugriff erhält, kann er Nutzerdaten wie IP-Adressen oder übertragene Inhalte abgreifen.

Laut der Studie "The Web’s Most Widely Used Proxies" aus dem Jahr 2013 wird etwa 15 % aller Webseiten über Proxys geladen. Doch nicht alle Proxys sind gleich sicher – einige sind anfälliger für Angriffe.

Was ist der Unterschied zwischen Proxy und VPN?

Proxy-Server und VPNs (Virtual Private Network) sind unterschiedliche Werkzeuge zum Schutz der Online-Daten. Hier die wichtigsten Unterschiede:

1. Proxy-Server:

• Vermittler zwischen Client und Server
• Ermöglicht Umgehung von Zugangsbeschränkungen
• Kann IP-Adresse verbergen
• Bietet begrenzten Schutz vor Überwachung
• Verschlüsselt keine Datenverbindung
• Selbst angreifbar

2. VPN:

• Erstellt ein privates Netzwerk zwischen Client und Server
• Verschlüsselt den gesamten Datenverkehr
• Verbirgt IP-Adresse
• Bietet mehr Schutz als ein Proxy
• Kann Geoblocking umgehen
• Meist langsamer durch Verschlüsselung

Proxy und VPN haben verschiedene Einsatzzwecke. Für einfachen Zugriff auf gesperrte Seiten reicht ein Proxy. Für maximale Sicherheit und Datenschutz ist ein VPN empfehlenswert.

Wie wählt man einen Proxy-Server aus?

Die Wahl hängt von Ihrem Verwendungszweck ab. Zu beachtende Kriterien:

1. Verwendungszweck Wollen Sie Zugangssperren umgehen? Oder geht es um Datenschutz? Je nach Ziel muss der passende Proxy-Typ gewählt werden.

2. Proxy-Typ Jeder Proxy hat eigene Vor- und Nachteile – siehe oben.

3. Serverstandort Ein Proxy in Ihrer Nähe bietet meist höhere Geschwindigkeit.

4. Preis Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Proxys. Kostenlose sind oft langsam und instabil. Bezahlte bieten bessere Leistung.

5. Nutzerbewertungen Lesen Sie Rezensionen, bevor Sie sich entscheiden – sie zeigen, wie zuverlässig der Dienst ist.

6. Technischer Support Vergewissern Sie sich, dass Hilfe verfügbar ist, falls Probleme auftreten.

Wie richtet man einen Proxy ein?

Die Einrichtung eines Proxy-Servers ist einfach, hängt aber vom System und der Software ab.

Hier Anleitungen für gängige Betriebssysteme und Browser:

Windows 10:

• Drücken Sie Win + X und wählen „Einstellungen“.
• Gehen Sie zu „Netzwerk und Internet“.
• Wählen Sie „Proxy“.
• Aktivieren Sie „Proxyserver verwenden“ und wählen Sie den Typ (HTTP, SOCKS usw.).
• Geben Sie Adresse, Port, ggf. Benutzername und Passwort ein.

macOS:

• Öffnen

Sie „Systemeinstellungen“ und wählen „Netzwerk“.

• Klicken Sie auf „Weitere Optionen“.
• Wählen Sie den Reiter „Proxies“.
• Aktivieren Sie „Proxyserver verwenden“, wählen Sie den Typ (HTTP, SOCKS usw.).
• Geben Sie Adresse, Port und Zugangsdaten ein.

Google Chrome:

• Klicken Sie oben rechts auf das Menü.
• Wählen Sie „Einstellungen“.
• Klicken Sie unter „Netzwerk“ auf „Proxy-Einstellungen ändern“.
• Aktivieren Sie den Proxy und geben Sie Adresse, Port und Zugangsdaten ein.

Mozilla Firefox:

• Klicken Sie oben rechts auf das Menü.
• Wählen Sie „Einstellungen“.
• Gehen Sie zu „Netzwerk“ → „Verbindungs-Einstellungen“.
• Aktivieren Sie den Proxy, wählen Sie den Typ und geben Sie Adresse, Port und Zugangsdaten ein.

Für genauere Anleitungen konsultieren Sie bitte die Dokumentation Ihrer Software.

Ist die Nutzung eines Proxys teuer?

Das hängt von der Art des Proxys ab.

Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Proxys.

Kostenlose Proxys haben oft Nachteile wie geringe Geschwindigkeit, fehlenden Support oder Sperrung der IP-Adressen.

Viele kostenlose Proxys sind sogar absichtlich so gestaltet, dass sie Ihre Daten stehlen.

Kostenpflichtige Proxys können günstig oder teuer sein – bieten aber Vorteile:

• Exklusiver Zugang
• Kundensupport
• Hohe Geschwindigkeit
• Stabile Verbindung

Ob sich ein Proxy lohnt, hängt also ganz von Ihren Bedürfnissen ab.

Über den Dienst Belurk

Belurk ist ein Dienst, der hochwertige Proxy-Server mit hervorragender Geschwindigkeit und Anonymität bietet.

Unsere Geschwindigkeit garantiert schnelle und stabile Verbindungen – wichtig für effizientes Arbeiten im Netz. Egal ob SEO oder andere zeitkritische Aufgaben – Belurk ist ein zuverlässiger Partner.

Die Plattform unterstützt HTTP- und SOCKS5-Protokolle. So können Sie die Art der Anfragen flexibel an Ihre Software anpassen.

Bei uns können Sie bereits ab einer IP-Adresse Proxys kaufen. Ideal, wenn Sie keine großen Ressourcen brauchen. Die flexible Tarifstruktur erlaubt es, die Anzahl der Proxys genau an Ihre Projekte anzupassen.

Für Entwickler bieten wir eine API, um Proxys direkt in Ihre Projekte zu integrieren – für automatisierten und effizienten Einsatz.

Übrigens: Belurk überzeugt nicht nur mit Qualität, sondern auch mit vielfältigen Tarifen. Klicken Sie auf den Link und wählen Sie den für Sie passenden Plan!

Fazit

Jetzt wissen Sie, was ein Proxy ist, wie er funktioniert, wofür er verwendet wird und wie Sie ihn einrichten. Wir hoffen, dieser Artikel war hilfreich!